DIE EMPFÄNGER von Michael Leuchtenberger

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Die Empfänger Michael Leuchtenberger Rezension

Kurzgeschichten | Rezension 

Dennoch, auch in 2024 möchte ich in diese komprimierte Form der Erzählung eintauchen. Ich starte mit den schaurig angehauchten Kurzgeschichten von Michael Leuchtenberger.

In „Die Empfänger“ versammelt Leuchtenberger eine variationsreiche Kollektion von „Momenten, in denen das Alltägliche auf das Unfassbare trifft“. 

Mir gefällt die Vielseitigkeit der Geschichten und ich fühle mich sehr gut unterhalten, stellenweise mit einem leichten Schauereffekt. Die Geschichten sind in der Tat so vielseitig, dass es mir fast schwerfällt eine Lieblingsgeschichte auszuwählen. Ich möchte auch die leisen und deutungsoffeneren Texte wie „Die Stunde ist um“ oder „Die Kapsel“ nicht mit den Texten mit konkretem und manchmal surrealistischen Grusel vergleichen. Von den handfesteren Schauergeschichten gefällt mir die Geschichte vom unfreundlichen Mann im Museum, der dann die eine sehr unerfreuliche Rechnung dafür bekommt, in „Exponat 55a“ am Besten.

Für mich waren die Geschichten sehr kurzweilig und eine gelungen Abwechslung, bei der der Unterhaltungsaspekt klar im Vordergrund steht. Tiefgründige Gesellschaftskritik oder philosophische Fragestellungen finde ich, wenn überhaupt, nur in Ansätzen.

Note: persönlich sehr gelungen finde ich die Handhabung von Trigger-Hinweisen, die bei Gruselgeschichten zwangsläufig anfallen können. Wer diese Hinweise benötigt, wird darauf hingewiesen, dass diese ganz hinten Buch nach Thema aufgelistet sind. Leser*innen ohne Triggerpotential werden so nicht unnötig gespoilert.

Die Empfänger Klappentext

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