DAS PFERD IM BRUNNEN von Valery Tscheplanowa

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Das Pferd im Brunnen Tscheplanowa Rezension

Der Roman „Das Pferd im Brunnen“ war ein reiner Cover Griff und zwar ein äußerst glücklicher.

Ich fand hier überraschend ein kleines, leuchtendes Juwel.

Und den Beweis, dass große Familienromane nicht zwangsläufig viele Seiten brauchen.

Valery Tscheplanowa beschreibt in ihrem ersten, teilweise autobiografischen Roman, die Geschichte von vier Generationen russischer Frauen. Sie spannt einen großen Bogen vom blauen Linoleumboden in einer kleinen Wohnung im russischen Kasan bis nach Deutschland, wo die Ich-Erzählerin heute lebt.

Es ist die Geschichte ihrer Spurensuche in die Vergangenheit ihrer Mutter, Großmutter und Urgroßmutter. Die Geschichte von stolzen und unabhängigen Frauen, die vom harten Leben zu unbeugsamen Stahl geformt wurden um zu überleben.

„Das Leben ist ein Kampf und es gewinnen nur die Starken.“

Anhand von verschiedenen Episoden zeichnet Tscheplanowa ein intensives Bild dieser Familie, in der zwar geliebt wird, aber der Stolz verhindert es zu zeigen oder auszudrücken.

„Und dort wird sie auch mit ihm am Tisch sitzen. Und nur mit ihm. Dem Stolz.“

Jenseits der starken Geschichte und Charaktere ist Tscheplanowas Sprache ist für mich ein wahrhaftes Highlight. Sie leuchtet und strahlt in jeder Zeile voller Kraft und ist erfüllt voller Weisheit und Tiefe. Das erfüllt mich mit großer Freude und ich liebe es wirklich sehr!

Kurz: für diesen unglaublich starken Roman gibt es von mir eine deutliche und dringliche Empfehlung!

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