Enid Blyton

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Enid Blyton Romanbiografie Kaiser Rezension

Eine Romanbiografie von Maria Regina Kaiser

Wer kennt sie nicht? Enid Blyton ist bis heute eine der bekanntesten britischen Kinderbuchautorinnen. Maria Regina Kaiser hat die erste deutsch-sprachige Romanbiografie über die mysteriöse Autorin geschrieben, mit dem Untertitel „Geheimnis hinter grünen Hecken“.

Gleich vorweg: nach der Lektüre dieser Romanbiografie ist mir immer noch nicht ganz klar, was hinter diesem Geheimnis steckt. Ob es eine Anspielung auf die Differenz zwischen realem Leben und öffentlichem Image von Blyton sein sollte? Ihr nicht ganz kinderbuchkonformes Privatleben?

Wie dem auch sei, es klingt auf jeden Fall gut und macht Lust auf die Lektüre. Und wie es wirklich um ihr Innerstes bestellt war, wird wohl auch Blytons Geheimnis bleiben.

Auch ich bin als Kind mit Büchern von Enid Blyton groß geworden, auch wenn mir die Serien nicht ganz so zugesagt haben. Ich erinnere mich noch heute gerne an „Das Haus mit dem roten Dach“ und „Die vierbeinigen Freunde“. Zwei Bücher, die, wie ich jetzt nach der Romanbiografie weiß, besonders die Wertevorstellungen und Tierliebe von Enid Blyton im besten Sinne widerspiegeln.

Maria Regina Kaiser erzählt in ihrer Romanbiografie chronologisch aus dem Leben der beliebten Schriftstellerin. Dabei liegt ihr Hauptaugenmerk auf der Kindheit und jüngeren Jahren, sowie auf die ersten Schritte als Schriftstellerin und die jungen Jahre ihrer beiden Ehen.

Romanbiografie: wie weit geht die Fiktion?

Das Format der Romanbiografie birgt die erwartbaren Vor- und Nachteile. Auf der einen Seite ist es natürlich unterhaltsam zu lesen, auf der anderen Seiten ist mir immer bewusst, dass Einblicke in die Gedanken der Handelnden fiktiv bleiben müssen.      

Kaiser arbeitet meiner Meinung nach schön heraus, vorher Blyton die Motivation und Inspiration nahm, ihre Bücher zu schreiben und was sie zu ihrer unglaublichen Produktivität antrieb. Auch die Tatsache, dass Blyton in späteren Jahren, dem sich verändernden Zeitgeist nicht mehr entsprechen konnte und wollte, beschreibt Kaiser sehr nachvollziehbar.

Der Schreibstil ist gut zu lesen, löst bei mir aber keine große Begeisterung aus.

Sehr lobend hervorheben möchte ich den ausführlichen Anhang inklusive dem lesenswertem Nachwort der Autorin. Hier beschreibt Kaiser noch einmal detailliert und interasant die Ergebnisse und Grundlagen ihrer Recherchen und ihrer Quellen.

Mir persönlich hätte der Anhang als informatives Highlight ausgereicht. Für Liebhaber*innen und Fans von Enid Blyton jedoch ist „Geheimnis hinter grünen Hecken“ sicherlich eine empfehlenswerte Lektüre.

Enid Blyton Romanbiografie Kaiser Klappentext

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