HARALDS MAMA von Johanna Frid

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Haralds Mama Johanna Frid Rezension

Zweifellos hat Frid auch in „Haralds Mama“ wieder einen einzigartigen Stil, der ein bißchen gewöhnungsbedürftig ist und bestimmt nicht allen gefällt. 

Frids Literatur ist alles andere als eingängig, gefällig oder anbiedernd. 

„Ich hasse dich genauso, wie du mich hasst, lächelte ich. Ich glaube kaum, dass das möglich ist, lächelte sie zurück.“

Schon in der Vergangenheit gab es zwischen den beiden Frauen eskalierende Konflikte, wie ich aus Rückblenden erfahre.

Und wer ist eigentlich Harald? Harald ist ein bißchen drogensüchtig und der Hund in der Geschichte, der einfach nur ein Frauchen braucht, das sich um ihn kümmert.

Die beiden Frauen streiten sich beim Warten darum, bei wem Harald jetzt nach seiner Entziehungskur wohnen wird und wer sich um ihn kümmert wird.

Was ist das Beste für Harald?

Was mir an Frids Romanen so gut gefällt, ist gar nicht so sehr die Handlung. Es passiert ja eigentlich auch nicht viel – sondern die Figuren. Allen voran natürlich die Erzählerin, die komplett mit ihren Issues beschäftigt ist und mentally ziemlich unhinged ist. Und außerdem selbst ein bißchen tablettensüchtig. Und auch Haralds Mama, Typ narzisstische Boomerin, hat Frid plastisch herausgearbeitet. Beide taugen definitiv nicht als Identifikationsfiguren, machen mir aber in ihrer Interaktion unglaublich viel Spaß.

Ich finde „Haralds Mama“ ist zudem sogar auch noch ziemlich witzig, allerdings ist Frids Humor übertrieben sarkastisch und zynisch und nicht zum Schenkelklopfen gedacht.

Ich finde schon, dass es sich auf jeden Fall lohnt, die schwedische Schriftstellerin und ihre intelligente und widerborstige Literatur zu entdecken!

  • Johanna Frid
  • Haralds Mama Johanna Frid Klappentext

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