Was für ein zärtliches, berührendes Buch!
Vor ein paar Jahren war ich sehr fasziniert von Deborah Feldmanns „Unorthodox“, das von ihrem Aufwachsen und Leben unter chassidischen Juden in New York erzählt. „Eine ganze Welt“ ähnelt ihm oberflächlich thematisch, da er im gleichen Kulturkreis spielt. Dennoch sind beide Bücher nicht vergleichbar, da der Ansatz und Intention komplett anders sind.
Surie, die Hauptfigur, hat schon ein paar Jahrzehnte in der jüdischen Gemeinde erlebt, als sie mit 57 ungeplant mit Zwillingen schwanger wird.
Es geht um Geheimnisse, langjährige Ehe, Gemeinschaft und Elternschaft. Und noch um soviel mehr.
Suries Gefühle und Erleben stehen im Mittelpunkt. Es werden aber auch andere Perspektiven eingenommen und das macht den Roman vielschichtig und abwechslungsreich.
Das Ende traf mich unvorbereitet und heftig, obwohl dieser Ausgang fast logisch war in seiner Konsequenz.
Das Hauptthema, das mich nach dem Anhören noch länger beschäftigen wird, sind wohl die Fragen:
Wieviele Regeln braucht eine Gemeinschaft? Wieviel Individualität ist noch verträglich für ein gutes Zusammenleben? Was ist uns individuelle Verwirklichung wert?
Von mir eine klare Leseempfehlung für dieses fesselnde Hörbuch „Eine ganze Welt“ von Saga Egmont!
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