KERBHOLZ von Carl Nixon

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Kerbholz Carl Nixon Rezension

Dank eines seltenen kleinen Lesezeitfensters konnte ich „Kerbholz“ in einem Rutsch lesen und das war auch gut so, denn er war so spannend, dass ich auf jede Störung…empfindlich reagiert hätte!

Eine britische Familie ist seit ein paar Tagen in Neuseeland und macht noch ein bisschen Sightseeing an der Küste, bevor der Vater seine neue Stelle antreten will.

Die Kinder warten erst einen Tag ab, in der Hoffnung, dass bald Hilfe und Rettung eintrifft. Doch da niemand die Familie irgendwo erwartet, werden sie auch nicht vermisst oder gesucht. Verzweifelt wird den beiden älteren Geschwistern Maurice und Kathrine klar, dass keine Hilfe kommen wird…

Herr der Fliegen in Neuseeland?

Die zweiten Erzählebene handelt von Suzanne, der Schwester der tödlich Verunglückten, und spielt ebenso wie die Geschichte der Kinder auf verschiedenen Zeitebenen zwischen 1978 und 2011.

Durch die Zeitsprünge nach vorne weiß ich schon oft, was passieren wird. Das mindert aber in keiner Weise die Spannung. Ich empfinde es sogar im Gegenteil als aufreizend quälend, da ich nur das Endergebnis kenne, aber nicht wie es dazu gekommen ist.

Und natürlich hoffe ich die ganze Zeit auf einen Irrtum oder ein Missverständnis…

Für mich war der Roman unglaublich fesselnd und atmosphärisch und es stellt sich mir die Frage nach meiner eigenen Anpassungsfähigkeit in einer solchen Überlebenssituation. 

Nixon beobachtet und beschreibt sehr genau die Mechanismen, die hinter familiären Zusammenhalt, egal ob selbstgewählt oder biologische, stecken können.

Manche Szenen mit den Kindern sind für mich als Elternteil nicht leicht auszuhalten und sorgen für einen leicht erhöhter Puls beim Lesen. 

“Kerbholz” war für mich intensiv spannend und sehr lesenswert!

Übersetzt von Jan Karsten

  • Kerbholz Klappentext
  • Carl Nixon

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