Die Bücherinschrift besagt, dass ich das Buch erstmals 2007 gelesen habe. Es hat sich mir so eingeprägt, dass es mich die Jahre über begleitet hat und erst vor kurzem las ich es erneut.
Oft passiert es mir mit älteren Büchern, die mich ehemals fasziniert hatten, das ich sie aus neueren Blickwinkeln lese und sie ganz anders bewerte. Oft wirkt dann auch der Schreibstil unmodern und die Themen aus der Zeit gefallen.
Mit „tokio“ geht es mir nicht so. Beim erneuten Lesen im Jahr 22 hat es mich wieder gepackt und ich las es flüssig durch.
Oberflächlich betrachtet ist es ein Krimi mit historischen Elementen. Die Autorin ist sicher einigen bekannt. Ihre Krimis „Die Behandlung“ und „Der Vogelmann“ haben mich auf sie aufmerksam gemacht. Aber „tokio“ ist etwas besonderes.
Es spielt auf zwei Zeitebenen in Tokio. Heute und 1937, als die japanisch Soldaten in China Kriegsverbrechen verübten.
Viele Romane rühmen sich damit ausgefallene weibliche Frauenfiguren zu haben, die dann meistens nicht authentisch sind. Hier ist es wirklich so.
Der Roman ist sicher keine Hochkultur (sagt wer?), aber ungemein spannend und nachhaltend.
Für mich Mo Hayders stärkstes Buch, wobei ich sagen muss, dass ich ihre Karriere nach einigen schwächeren Büchern der Caffrey Reihe nicht mehr verfolgt habe.
Lange haben mich die historischen Ereignisse, die dem Roman zu Grund liegen beschäftigt.
Leseempfehlung!
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