DOTTERLAND von Karoline Therese Marth

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Dotterland Karoline Therese Marth Rezension

Die Autorin Karoline Therese Marth ist allerdings allein schon durch ihr junges Alter noch ganz nah dran und lässt ihre Ich-Erzählerin sehr authentisch vom Übergang aus der Kinderwelt in die Erwachsenen Welt erzählen.

Und aus der Kindersicht auf die Rätsel der Erwachsenenwelt.

Mit den Sims kann sich die Erzählerin stundenlang die perfekte Familie und die perfekte Welt erschaffen. Bis die Erwachsenenwelt auch in diese Spielewelt vordringt. 

Nur das Dotterland bleibt in der Fantasy die heile geschützte Prinzessinnenwelt. 

Mit der Trennung der Eltern und dem Abwesenden Vater bekommt die Eierschale erste Risse und mit dem Eintreten in die Pubertät bricht die Schale ganz.

Die Eierschale schützt das Dotterland

Das Ausprobieren von Drogen, Alkohol und das Austesten von Sexualität. Dieses Mischung aus Gefühlen von Unsterblichkeit und existenziell bedrohlichem Liebeskummer fängt Marth in der Originaltonart ein. 

Während der Teenagerzeit gibt die Gesellschaft und das Umfeld noch die Lebensziele vor, eigene müssen noch gefunden werden. 

Aber kann man die Geborgenheit der Kindheit später in sich selber finden? Ein Stück heile Welt hinüberretten und etwas Schönes finden in dem Schmutz der Erwachsenenwelt?

Ich gehöre eine anderen Generation an als die Autorinnen und doch kann ich mich in den emotionalen Struggels der Erzählerinnen wiederfinden.

Literarisch schreibt Marth auf hohem Niveau, was in Kombination mit der jugendlichen Stimme ihrer Figur eine ganz eigene, besondere Erzählstimme ergibt.

Ein dünner Roman mit viel Gehalt, der mich v.a mit der emotionalen Gefühlswelt der Teenagerzeit überzeugen konnte.

Und ein sehr starker und vielversprechender Debütroman!

Dotterland Karoline Therese Marth Klappentext

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