Dinge, die wir brennen sahen von Hayley Scrivenor

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𝘿𝙞𝙣𝙜𝙚, 𝙙𝙞𝙚 𝙬𝙞𝙧 𝙗𝙧𝙚𝙣𝙣𝙚𝙣 𝙨𝙖𝙝𝙚𝙣 von Hayley Scrivenor

„Durton. Dirt Town. Schmutz und Schmerz.“

Die Hitze und die Melancholie. Schlußszenen, die sich wie Splitter in mein Herz bohren. In der australischen Kleinstadt Durton ist ein Mädchen verschwunden. Esther.  Sie ist tot, ihre Leiche wird gleich im ersten Kapitel gefunden.

Wir blicken aus verschiedenen Augen auf das Geschehen, v.a. aus den Augen der Kinder. Da ist Ronnie, Esthers beste Freundin, Tochter einer alleinerziehenden Mutter, die nicht weiß, wer ihr Vater ist. Lewis, ebenfalls ein Freund Eshers, mit dem gewalttätigen Vater, der spürt, dass er auf Jungen steht.

Auch die Erwachsenen bekommen eine Stimme: Sarah, die Ermittlerin, die nach Esthers Verschwinden hinzugezogen wird, und die vor privaten Problemen davon läuft. Und Constance, Esthers Mutter.

Die fruchtbaren Folgen, die ein solches schreckliches Verbrechen hinterlässt schildert Scrivenor sehr eindringlich. Die bleibende Zerstörung bei allen Beteiligten. Und die unendlich große Lücke und die Ungerechtigkeit, die das Verschwinden eines geliebten Menschen verursacht.

Ein atmosphärischer, desillusionierender Roman, dessen düstere Schlußakkorde noch in mir nach klingen. Der in mir den Wunsch nach Wiedergutmachung auslöst, die es für die Beteiligten jedoch nicht geben wird.

aus dem Englischen von Andrea O`Brien (@occasional_joy)

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