“Hier ist also die Geschichte von zwei Verrückten. Innerhalb von einem Jahr hat dieser Mann, der immer die besten Fragen stellte, zweimal mein Leben verändert. Einmal, als er mich wachküsste. Und dann noch einmal, als er in meinen Armen starb.”
Ja, es geht um Tod und Verlust in diesem äußerste intimen Buch „Sterben darfst du aber nicht“ von Birgit Fuß. Und noch vielmehr geht es um die Geschichte einer großen, verrückten Liebe.
Against all odds.
Allein die Kennenlerngeschichte von Birgit Fuchs und dem Mann, der ihr Seelenpartner werden wird, klingt so unwahrscheinlich wie verrückt. Sie und Philip verlieben sich per Email und Chat-Nachrichten. Was als zufällige anfängliche Plänkelei startet, intensiviert sich schnell und bald tauschen die beiden täglich, nein, stündlich Nachrichten aus.
Schnell ist klar, es ist die große Liebe. Für beide wird es, obwohl lebens- und beziehungserfahren, eine nie dagewesene Verbundenheit und ein Gesehen- und Erkannt werden.
Es ist für mich einer schönsten Momente in „Sterben darfst du aber nicht“, als Fuß nach monatelangem digitalem Schreiben das erste analoge Treffen der beiden beschreibt. Reinste Exstase.
Es folgen Wochen der Glückseligkeit.
A Match made in heaven
Dann die kurze und schwere Krankheit von Philip und sein Tod. Fuß wandert durch ein finsteres Tal der Trauer und wird ihre eigenen Wege der Verarbeitung finden müssen.
Ist es die kurze Zeit des Zusammenseins bis zum tragischen Tod ihres Partners, der die Liebesgeschichte von Fuß so intensiv macht?
Für mich ist es die Stärke von Fuß Geschichte, dass sie solche Fragen irrelevant werden lässt. Ihre Geschichte und ihr Liebe sind absolut. Es ist egal, was ich selbst über Beziehungen, Liebe und Verbundenheit denke. Es ist ganz allein die Geschichte von Birgit und Philip. Von diesen zwei Menschen, so unglaublich besonders und einzigartig und so wunderbar für einander passend.
Fuß schenkt mir diese Geschichte in einer unglaublichen Offenheit und Großzügigikeit, teilt dieses Juwel dieser kostbaren und wertvollen Augenblicke des Todes von Philip mit mir.
Auch ihren individuellen Weg durch die Trauer beschreibt Fuß ehrlich und authentisch. Phillips Tod ist nicht das Ende ihrer eigenen Geschichte. Noch lange nicht. Mittlerweile arbeitet Fuß nicht nur als Autorin, sondern auch als Trauer- und Sterbebegleiterin.
Ihr Nachwort, das sie 6 Jahre nach dem Tod von Philip schreibt, finde ich tröstlich und ermutigend.
Und folgender Vorsatz bleibt bei mir hängen, den ich mit dir teilen will:
“Ich möchte lieben, so viel wie möglich.”
Ein großes Dankeschön an Nikola vom mikrotext Verlag für das Rezensionsexemplar von „Sterben darfst du aber nicht“ mit diesem wunderschönen Cover und an Birgit Fuß für ihre Geschichte!
Schreibe einen Kommentar