MATRIX von Lauren Groff

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Matrix Lauren Groff Rezension

Das ist jetzt wirklich kein unbekannter Roman, den ich euch heute präsentiere.  “Matrix” wurde schon viel auf Bücher Blogs besprochen und bestimmt haben ihn viele schon gelesen.

Well…ich fand „Licht und Zorn“ besser und „Matrix“ war ziemlich so wie erwartet. Dennoch gab es ein paar Aspekte die mich positiv überrascht haben, die ich gerne noch erwähnen möchte.

„Matrix“ ist eine mittelalterliche, weibliche Utopie, in der Nonnen in einem Kloster einen ganzen Mikrokosmos nur bestehend aus Frauen erschaffen. Die Triebfeder für dieses weibliche Reich der Schwesternschaft ist die Äbtissin Marie, eine Adelige die als Jugenliche ins Kloster abgeschoben wird. Groff zeichnet ihren Lebensweg und ihren Werdegang nach und stellt ihre allmähliche Emanzipation in den Mittelpunkt.

Und zwar die Emanzipation von alten, verinnerlichten Glaubenssätzten von der Frau als in jeder Hinsicht unterlegenem Geschlecht.

Mit ihrer Stärke, Kraft und ihrem Glauben erschafft Marie ein blühendes Kloster für sich und ihre Schwestern, in dem Liebe, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft die gelebten Werte sind.

Das habe ich erwartet und das finde ich, geschildert in Groffs wunderschönem, tiefsinnigen Schreibstil, wieder.

Queere Liebe im Mittelalter

Was mich allerdings überrascht und erfreut sind die sinnlichen Schilderungen von queerer Zärtlichkeit und Liebe, die völlig ohne Schuldgefühle und Scham im Kloster toleriert und ausgelebt werden. Für mich eine wunderbare Entdeckung und ein eindeutiger Benefit des Romans.

Dennoch, im Gegensatz zu „Licht und Zorn“ finde ich im Hauptteil ein paar Längen. Hier hätten mir persönlich ein paar weniger Beispiele an weiblicher Schaffenskraft und Erfindungsgeist auch gereicht.

Jetzt erscheint bald der neue Roman von Groff, auf den ich mich sehr freue und der für mich ein Must-Read ist.

Das Hardcover erschien 2022 beim claassen Verlag, @ullsteinbuchverlage

Aus dem Englischen von Stefanie Jacobs 

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Eine Antwort zu „MATRIX von Lauren Groff“

  1. […] in „Matrix“ und in „Licht und Zorn“ noch ein gewisser Hang zur Weitschweifigkeit zu erkennen, hat Groff […]