DIE SCHATTENMACHERIN von Lilly Gollackner

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Die Schattenmacherin Lilly Gollackner Rezension

Genau das macht Lilly Gollackner in ihrem futuristischen Debütroman „Die Schattenmacherin“.

In ihrer Zukunftsvision ist die Erde durch die menschengemachten Klimaveränderungen fast unbewohnbar geworden. Die Bevölkerung ist durch Kriege, Umweltkatastrophen und Krankheiten dezimiert.

Und es gibt keine Männer mehr.

Die überlebenden Frauen haben sich mit den verbleibenden Ressourcen eingerichtet und werden von der alten Präsidentin Ruth angeführt, die seit vielen Jahren das Überleben der Gemeinschaft organisiert.

Die Handlung setzt im Jahr 2068 ein. Das ist in sofern interessant, da Ruth und ihre älteren Mitstreiterinnen zu der letzten Generation gehört, die die alte Welt und die Gewalt des Patriarchats noch am eigenen Leib erfahren haben.

Die jüngeren Frauen, allen voran Ania, die als Ruths Nachfolgerin ausgewählt wurde, kennen nur eine Welt ohne Männer.

Ania kann viele von Ruths Entscheidungen nicht verstehen und fängt an, immer mehr ihrer Lebensweise in Frage zu hinterfragen.

„Sie hatten ihre Leben. Die Wogen von Stunden, Tagen und Jahren haben ihre felshohen Träume abgeschlifen, geblieben sind Kieselsteine, klein, glatt und unkompliziert. Sie geben sich mit wenig zufrieden und glauben, sie wären immer so gewesen.„

„Sie hatten ihre Zukunft. Jetzt ist es an der Zeit, uns unsere zu lassen, denkt Ania.“

Doch auch Ruth hat ihre Geheimnisse und ihre eigenen Gründe für ihr Handeln….

Dystopie oder Parabel?

Als Sci-Fi Roman funktioniert der Roman für mich auch nur bedingt, da die Dystopie und die Randumstände nicht detailliert genug ausgestaltet sind und nur als fiktionales Setting für das Gedankenexperiment dienen.

Von daher war „Die Schattenmacherin“ ein solider Roman mit Luft nach oben, den ich feministischen Liebhaber*innen des Genres gerne weiterempfehle, meine Erwartungen aber nicht ganz erfüllt hat.

  • Die Schattenmacherin Klappentext
  • Lilly Gollackner

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