TREUE von Hernan Diaz

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Treue Hernan Diaz Rezension

Um diesen Roman „Treue“ schleiche ich schon länger, aber die Kurzbeschreibung hat mir nie richtig Lust gemacht, es zu lesen.

Denn anscheinend geht es darin um ein Thema, um das ich lieber einen großen Bogen mache. Nämlich um den Lebenslauf eines weißen, reichen Knackers und das Ganze auch noch in einem historischen Setting. 

Been there, done that, dachte ich. 

Denn natürlich bekommt ein Roman, der schlicht erzählt, wie ein bereits reicher Typ mit Geld clever an der Börse spekuliert und dabei noch reicher wird und es auch noch schafft sich am großen Börsencrash 1929 zu bereichern, nicht einfach so einen Pullitzer Preis. 

Nein, da geht Diaz schon komplexer vor, was sich mir relativ schnell aus dem formidablen Erzählstil erschließt. 

Money makes the world go round…

Es geht um Macht und um die Deutungshoheit, die immer auch mit Geld verknüpft ist.

Es geht um die Dinge, die man sich mit Geld kaufen kann und um Dinge, die nicht käuflich sind.

Diaz gehört für mich mit „Treue“ zu den großen amerikanischen Erzähler*innen, die ich so sehr liebe. Ich muss mir dringend bald nich mehr Stoff von ihm beschaffen.

Erschienen als Hardcover 2022 bei Hanser Berlin.

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